China

Ganz oben der Kunde

Mit Wilson Wang steht an der Spitze von Baerlocher China ein Managing Director, der sich als Brückenbauer versteht und den Kunden über alles setzt. Ein Standort voller kreativer Teambuilding-Maßnahmen und sympathischer Eigenwilligkeiten in einem herausfordernden Markt. Die „Bear Brand“ stellt sich vor.

Als weltweit größter Markt hat China für Investoren seinen Reiz, aber eben auch seine spezifischen Herausforderungen. Gut, wenn man sich hier auf einen Navigator verlassen kann, der Brücken baut. Nicht nur in den Markt, sondern auch in die Gruppe hinein. Mit Wilson Wang hat Baerlocher China einen erfahrenen Managing Director an der Spitze, der sich als Bindeglied zwischen manchmal doch sehr unterschiedlichen Welten versteht: „Die östliche Kultur ist so anders als die westliche Kultur. Ich versuche, eine Brücke zu bauen und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Kulturen zu erleichtern. Und ich ermutige mein Team, keine Angst zu haben und mit den Leuten aus anderen Teilen der Welt in Kontakt zu treten.“ Dafür geht er unerschrocken neue, vielleicht sogar eigenwillige Wege, vor allem aber geht er mit gutem Beispiel voran. Er selbst habe erst mit 30 Jahren Englisch gesprochen, das die Gruppensprache von Baerlocher ist. Auf dieser Basis motiviert Wilson Wang sein Team, es ihm nachzutun. So liest er schon mal die Nachrichten auf Englisch vor und teilt die Audiospur mit allen. Wilson Wang unterstützt es, wenn das Team täglich eine halbe Stunde dem Spracherwerb widmet. "Englisch ist für Chinesen nicht einfach. Es ist oft eine ‚stumme‘ Sprache. Wir können es lesen und schreiben, aber es fällt uns schwer, es auszusprechen. Trotzdem ist Englisch so wichtig für uns. Wir wollen nicht anders sein als unsere anderen Schwesterunternehmen.“

Über Malaysia nach China

Seine Besonderheiten hat sich Baerlocher China gleichwohl bewahrt. Das Werk zählt zusammen mit Baerlocher Kimya zu den jüngsten Auslandsgründungen von Baerlocher. Im Werk in Changzhou beginnt 2012 die Produktion. Der Weg des Bären nach China beginnt bereits in den 1980er Jahren. Doch erste Geschäftsbeziehungen sind nicht von langer Dauer. China muss also noch ein bisschen auf Baerlocher warten.

Warum? Für eine dauerhafte Etablierung im asiatischen Markt ist eine Produktion vor Ort notwendig, was Dr. Michael Rosenthal Anfang der 1990er vorantreibt. Die Wahl fällt auf Malaysia.
Denn während sich Südostasien damals relativ schnell und einfach bereisen lässt, stellt der Marktzugang zu China, das sich damals in einer wirtschaftlichen Umbruchsphase befindet, noch eine größere Herausforderung dar. Der Schlüssel zum Erfolg heißt schließlich Malpaso Cheng. Der aufgeweckte Chinese arbeitet zunächst für die Degussa in Australien, die bis 1986 Teilhaberin an Baerlocher ist. Bei gemeinsamen Chinareisen mit Rainer Grasmück gelingt es, durch Tests und erste zaghafte Verkaufserfolge den Fuß in die Tür zu bekommen. Später wird Malpaso Cheng Managing Director von Baerlocher Malaysia. Sein Aufgabenbereich liegt in der Geschäftsentwicklung in der gesamten Asien-Pazifik-Region. Von Malaysia aus werden so die umliegenden Märkte erschlossen.

„The Bear Brand“

Der Erfolg bahnt schließlich auch endlich den Weg nach China. 2007 entsteht eine Vertriebsniederlassung, die Baerlocher Trading Co., Ltd., in Shanghai. Drei Jahre später und 200 km von Shanghai entfernt wird in Changzhou Baerlocher China gegründet. Changzhou ist ein Industriestandort im Osten Chinas mit mehr als fünf Millionen Einwohnern. Im Oktober 2012 findet die Einweihungsfeier statt, begleitet von einem Glück und Erfolg verheißenden Löwentanz, Elementen der Sichuan-Oper und dem Klang traditioneller chinesischer Instrumentalmusik. Für Michael Rosenthal, zu diesem Zeitpunkt bereits Beiratsvorsitzender, ist die Eröffnung ein später Erfolg. Für China typisch ist die Rechtsform: Baerlocher China firmiert als WOFE, wholly owned foreign enterprise. Das bedeutet, dass das Unternehmen eigenständig in China handeln darf, also ohne chinesischen Partner. Heute produzieren rund 90 Mitarbeitende dreimal so viel wie noch im Jahr 2015. Zahlreiche Auszeichnungen der lokalen chinesischen Wirtschaftszone bestätigen den Erfolg. Auch Wilson Wang selbst wurde schon mehrfach für seine unternehmerischen Verdienste geehrt. Grund dafür ist nicht zuletzt die kompromisslose Kundenorientierung der „Bear Brand“. So nennt man sich, weil sich „Baerlocher“ nicht 1:1 ins Chinesische übersetzen lässt – mit eigenem Logo und Design.

Das Credo: „Wir arbeiten nicht nach der Uhr, sondern nach den Anforderungen des Kunden“, so Wilson Wang. Diese Hingabe wird auch im Organigramm ersichtlich, über dem der Kunde thront und das alle Mitarbeitenden mit Kundenkontakt in die oberste Etage rückt. Wilson Wang selbst und das Management-Team stünden in dieser Struktur übrigens ganz unten, erzählt er. Deshalb ordnet er regelmäßige Fahrten zu Kunden an, bei denen Mitarbeiter unterschiedlichster Abteilungen und Tätigkeitsfelder zusammenkommen und lernen, sich aufeinander einzustellen: „Wir nannten es ‚Lernen durch Reisen‘ und entwickelten einen sehr guten Teamgeist. Ein Teamgeist, von dem die gesamte Gruppe profitiert.“

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